Gedanken von Rüdiger Stahl, Steuerberater/Diplom-Betriebswirt, Netphen-Deuz
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, auch für die Regierung. Und zukunftsorientiert und verantwortlich macht man sich in Berlin nun auch schon Gedanken um die demnächst fälligen Weihnachtsgeschenke für das Volk. Natürlich sind in diesem Jahr Steuerspargeschenke angesagt Da heißt es kreativ sein! Es ist daher ein internationales „Steuer-Casting“ geplant: DSDSS – Deutschland sucht die Supersteuer – so das Insiderwissen von unserer Kanzlei. Bewerben kann sich jede Steuer, die dem Fiskus Geld einbringt und vom Steuerzahler nur schwer zu umgehen ist. Es haben sich bereits einige Steuern beworben: Die SMS-Steuer aus Italien, die Schönheits-OP-Steuer, die Fast-Food-Steuer und die Blumentopfsteuer aus Holland. Geld bringen alle diese Steuern auf relativ einfache Weise. Sie werden aber im harten Casting beweisen müssen wie es um ihre Nicht-Umgehbarkeit steht. Der Fast-Food-Steuer und der Schönheits-OP-Steuer werden dabei momentan die besten Chancen eingeräumt, da es sich bei den betroffenen Steuerzahlern ja sozusagen um Drogenabhängige handelt. Ach ja: Wer sitzt in der Jury? Neben unserem geschätzten Finanzminister Schäuble sehen wir Charlotte Roche, die ja bekanntlich vor nichts zurückschreckt, und Prof. Dr. Vlad Dracula. Das Team der Steuer- und Unternehmensberatungskanzlei Stahl überlegt eine eigene Steuer ins Rennen zu schicken: Die „Sack-Reis-Steuer“, denn gerade in der deutschen Politik fällt irgendwo immer ein Sack Reis um. Die Politik selbst würde quasi als Perpetuum Mobile die Einnahmen selbst generieren – genial oder? Oder genial daneben?